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Gedächtnisverlust muss nicht immer Alzheimer bedeuten – Ursachen, Symptome und Lösungen

Wenn Menschen bei sich selbst oder ihren Angehörigen eine zunehmende Vergesslichkeit, Verwirrung oder Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben bemerken, ist die Sorge groß: Steckt womöglich Alzheimer oder eine andere Form der Demenz dahinter? Doch es ist wichtig zu wissen: Nicht jeder Gedächtnisverlust ist irreversibel oder auf eine neurodegenerative Erkrankung zurückzuführen. Es gibt zahlreiche andere medizinische Gründe – viele davon sind gut behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.


1. Depression: Wenn die Seele das Denken blockiert

Eine Depression bei älteren Menschen äußert sich oft anders als bei Jüngeren – nicht unbedingt durch Niedergeschlagenheit, sondern eher durch Antriebslosigkeit, Vergesslichkeit, Schlafstörungen oder Konzentrationsprobleme. In der Medizin spricht man hier auch von Pseudodemenz. Die geistige Leistung scheint vermindert, ist aber nicht dauerhaft geschädigt.

Beispiel: Eine 76-jährige Frau zeigt plötzlich starke Vergesslichkeit, zieht sich zurück und wirkt teilnahmslos. Ein Neurologe diagnostiziert keine Demenz, sondern eine depressive Episode, die erfolgreich mit Psychotherapie und einem Antidepressivum behandelt wird – nach wenigen Wochen verbessert sich ihr Zustand deutlich.


2. Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) – der stille Bremsklotz fürs Gehirn

Ein langsamer Stoffwechsel wirkt sich auch auf die kognitive Leistung aus. Symptome wie geistige Trägheit, Reizbarkeit, verlangsamtes Denken oder Kälteempfindlichkeit deuten auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Besonders häufig tritt sie bei Frauen über 60 auf.

Beispiel: Ein älterer Herr klagt über Gedächtnislücken und Müdigkeit. Die Blutuntersuchung zeigt einen erhöhten TSH-Wert. Nach Beginn der Therapie mit L-Thyroxin verbessern sich seine kognitiven Fähigkeiten merklich – keine Demenz, sondern eine endokrinologische Ursache.


3. Vitamin-B12-Mangel – unterschätzt, aber gefährlich

Vitamin B12 ist unerlässlich für die Gesundheit von Nerven und Gehirn. Ein Mangel führt zu Verwirrung, Koordinationsstörungen, Reizbarkeit, und bei längerem Bestehen sogar zu bleibenden Nervenschäden. Betroffen sind oft Senioren, Menschen mit chronischer Gastritis, Zöliakie oder Einnahme von Protonenpumpenhemmern (wie Pantoprazol).

Beispiel: Eine 82-jährige Vegetarierin entwickelt schleichend kognitive Probleme. Ein Vitamin-B12-Test zeigt einen deutlichen Mangel. Die regelmäßige Gabe von Vitamin-B12-Injektionen stabilisiert ihren Zustand.


4. Harnwegsinfektionen – häufige Verwirrungsauslöser bei Senioren

Bei älteren Menschen können Harnwegsinfekte ohne typische Symptome wie Brennen beim Wasserlassen oder Fieber auftreten. Stattdessen äußert sich die Infektion mit Verwirrtheit, Unruhe, Sturzanfälligkeit oder gar Halluzinationen. Besonders bei Personen mit bereits bestehender Demenz verschlechtert sich der Zustand akut.

Beispiel: Ein demenzfreier Senior wirkt plötzlich verwirrt und aggressiv. Die Diagnose: Eine asymptomatische Harnwegsinfektion. Nach Antibiotikatherapie ist der Spuk vorbei.


5. Nebenwirkungen von Medikamenten – oft übersehen

Viele Arzneimittel können das Zentralnervensystem beeinflussen. Dazu gehören Benzodiazepine, Schmerzmittel, Blutdrucksenker, aber auch Anticholinergika, die in vielen Schlafmitteln oder Allergietabletten enthalten sind. Die Folgen: Verwirrtheit, Gedächtnisprobleme, Delir.

Beispiel: Eine Seniorin nimmt über Jahre ein rezeptfreies Schlafmittel. Nach dem Absetzen verschwinden die kognitiven Beschwerden – eine vermeidbare Ursache, oft falsch als Alzheimer interpretiert.


6. Normaldruckhydrozephalus (NPH) – behandelbare Form der Demenz

Diese seltenere Erkrankung betrifft meist Menschen über 60 und äußert sich in der „klassischen Trias“: Gangstörung, Harninkontinenz und kognitiver Abbau. Ursache ist eine Störung des Liquorabflusses im Gehirn. Eine einfache Bildgebung (MRT) kann den Verdacht bestätigen. Die Therapie erfolgt durch einen Shunt, der die Flüssigkeit ableitet – und in vielen Fällen zur Verbesserung führt.


7. Hirntumoren oder -verletzungen – selten, aber relevant

Auch Tumoren, Subduralhämatome oder Schlaganfälle können plötzliche oder schleichende Gedächtnisprobleme und Verhaltensänderungen auslösen. Besonders nach Stürzen sollten solche Ursachen unbedingt abgeklärt werden.


Früherkennung ist der Schlüssel

Wer bei einem Angehörigen kognitive Veränderungen, Verhaltensauffälligkeiten oder Verwirrtheit bemerkt, sollte nicht zögern, ärztliche Hilfe zu suchen. Oft genügt ein gezieltes Blutbild, eine bildgebende Untersuchung oder die Überprüfung der Medikation, um behandelbare Ursachen zu identifizieren.


Agentur Betreuung zuhaus‘ – Ihr Partner für Sicherheit und Verständnis

Bei der Agentur Betreuung zuhaus‘ verstehen wir, wie beunruhigend erste Anzeichen von Demenz oder Gedächtnisverlust sein können. Unsere erfahrenen Betreuungskräfte sind geschult, solche Veränderungen zu erkennen, sensibel damit umzugehen und geeignete Schritte einzuleiten. Wir vermitteln nicht nur qualifiziertes Personal, sondern auch Sicherheit für die ganze Familie.

Ob Ihr Angehöriger an Alzheimer, einer altersbedingten Gedächtnisstörung oder an einer behandelbaren Erkrankung leidet – wir begleiten Sie mit Fachwissen, Empathie und zuverlässiger Betreuung.

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    Demenzerkrankungen und Schlafstörungen

    Demenzerkrankungen und Schlafstörungen

    Zwischen Schlafstörungen und Demenzerkrankungen besteht eine Wechselwirkung. Die Demenz stört den Schlaf aber andersherum begünstigen Schlafstörungen auch die Ausbildung einer Demenz. Auch für pflegende Angehörige wird der gestörte Schlaf einer erkrankten Person zur Belastung. Denn diese bestimmen nicht selten den ganzen Ablauf eines Tages und natürlich auch der Nacht.

    Rund acht Stunden verbringt der Mensch jede Nacht im Schlafzustand. Das ist genau ein Drittel unseres Lebens. Die Frage, warum der Mensch überhaupt schläft und warum er träumt, ist bis heute nicht endgültig beantwortet. Aber was wir wissen: Ohne Schlaf können wir nicht leben. Unser Gedächtnis und der Schlaf sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Wer dauerhaft unter Schlafstörungen leidet, hat auch eine geringere geistige Leistungsfähigkeit. Wann und wie ein Mensch schläft, das ist eine recht individuelle Sache. Bis zu einem gewissen Grad ist der Mensch dazu in der Lage, seinen Schlaf in Hinsicht auf Schlafdauer und Uhrzeit anzupassen. Wer aber dauerhaft gegen die eigene innere Uhr schläft, lebt nicht gesund. Hormone im Gehirn steuern den Rhythmus von Schlaf- und Wachzustand. Vor allem das Hormon Melatonin, das bei Einsetzen der Dunkelheit ausgeschüttet wird, spielt hier eine wichtige Rolle.

    Schlafen im Alter

    Der Schlaf im Alter gilt als weniger tief. Viele ältere Menschen schlafen kürzer und wachen häufiger auf. Bisweilen ändert sich der Schlaf-Wach-Rhythmus im Alter vollständig. Äußere Zeitgeber, wie Licht und Dunkelheit, spielen dann eine geringere Rolle. Dazu kommen Schlafstörungen. Auch zwischen der Demenz und dem Schlaf gibt es einen engen wechselseitigen Zusammenhang: Ein schlechter Schlaf kann die Symptome der Demenz verstärken. Umgekehrt kann auch die Erkrankung eine Ursache für schlechten Schlaf sein.

    Schlafstörungen und das Demenzrisiko

    Schlafstörungen bei gesunden Erwachsenen erhöhen das statistische Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Vor allem die Schlaf-Apnoe, die sich durch Veränderungen im Nasenrachenraum, aber auch durch Übergewicht ergeben kann, tritt als Schlafstörung bei noch nicht an Demenz erkrankten Erwachsenen häufig auf. Hierbei verschließt sich während des Schlafs immer wieder für eine kurze Zeit die obere Luftröhre. Ein Gefühl des Erstickens kann dann die folge sein. Hierdurch wird der Nachtschlaf weniger tief und damit auch weniger erholsam. Diese Atemstörungen während des Schlafs werden mit einem zwei- bis sechsfach erhöhtem Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und der Entwicklung einer Demenz verbunden.

    Zusammenhänge zwischen der Alzheimer Demenz und Schlafstörungen

    Schlafstörungen hängen eng mit der Ablagerung von Beta-Amyloid im Gehirn zusammen. Diese Ablagerungen sind auch eine Ursache für die Alzheimer Krankheit. So haben wissenschaftliche Studien herausgefunden, dass auch Schlafentzug zu einer verstärkten Tätigkeit der Nervenzellen führt, die für die Ablagerung von Beta-Amyloid verantwortlich sind. Gesunder Schlaf spielt auch für das Drainage-System im Gehirn eine wichtige Rolle. Das Drainage-System ist dazu in der Lage, schädliche Stoffwechselprodukte abzubauen, die im Zuge einer neurodegenerativen Krankheit entstehen. Wenn wir schlafen wird das Drainage-System aktiv, bei schlechtem Schlaf arbeitet dieses System nur mangelhaft.

    Wenn die Demenz zur Schlafstörung führt

    Schlafstörungen sind ein Faktor, der die Demenz begünstigen kann. Aber auch umgekehrt: Menschen mit Demenz entwickeln überproportional häufig an Schlafstörungen. So wird Schlaf Apnoe bei bis zu 80 Prozent aller an Demenz erkrankten beobachtet. Mit dem Schweregrad der Demenz nehmen auch die Häufigkeiten der Schlafstörungen zu. Typisch sind ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus und ein wiederholtes Einnicken im Verlauf des Tages. Dazu kommen Unruhe und Verhaltensauffälligkeiten am Abend, das sogenannte „Sundowning“.

    Die Belastung für die Pflegenden

    Die Demenzerkrankungen im Zusammenhang mit den Schlafstörungen kann zu einer großen Belastung für die Pflegekräfte und die Angehörigen werden. Denn die Schlafprobleme prägen den ganzen Tagesablauf und stören auch die Nachtruhe. Pflegende Angehörige schlafen dann selbst schlechter und sind im darauffolgenden Tag weniger Leistungsfähig. Hier wird es wichtig die Balance zwischen den pflegerischen Notwendigkeiten und den eigenen Bedürfnissen der Pflegeperson nach gesundem Schlaf zu finden.

    Kommentare

    Martin Lobinger 27.01.2021 13:56

    Ich stimme aus der Erfahrung eines Freundes von mir zu, dass für pflegende Angehörige der gestörte Schlaf einer erkrankten Person zur Belastung wird. Sein Opa litt nämlich an einer demenzbedingten Schlafstörung. Zum Glück hatte seine Familie rechtzeitig eine freundliche und kompetente ambulante Pflegekraft gefunden, die sie entlastet hat.

    Leopold Müller 21.01.2021 19:55

    Danke für die Informationen zum Zusammenhang zwischen Schlafproblemen und der Demenz. Dieser Teufelskreis führt natürlich dann auch zum sundowning und zu weiteren physischen Beeinträchtigungen. Dies ist wirklich auch schwierig für die Pflegenden, ein Bekannter von mir wurde dement und braucht schon länger eine 24-Stunden-Pflege.


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