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Die Alzheimer Demenz: Wenn sich zwischenmenschliche Beziehungen verändern

Mit der Alzheimer Demenz sind oft auch Persönlichkeitsveränderungen verbunden. Von einem Desinteresse an Aktivitäten, die bisher von der betroffenen Person als interessant empfunden wurden bis zur Aggressivität werden pflegende Personen mit großen Herausforderungen konfrontiert, die durch Veränderungen der Persönlichkeit der erkrankten Person verursacht werden.

Die Alzheimer Demenz kann auch zu Veränderungen in der Persönlichkeit des oder der Betroffenen führen. Vom Wutausbruch bis zur plötzlichen Lachattacke werden die pflegenden Angehörigen mit Stimmungsschwankungen und Reaktionen konfrontiert, die manchmal kaum noch nachzuvollziehen sind. Für die an Alzheimer erkrankte Person sind diese Gefühle aber durchaus logisch. Und genau dies macht es so schwierig, solche Ausbrüche zu verstehen.

Wenn die Persönlichkeit nicht wieder zu erkennen ist

Die mit der Alzheimer Demenz verbunden Persönlichkeitsveränderungen können auf die Angehörigen sehr befremdlich wirken. Ist das noch der Mensch, den ich früher kannte? Oder hat sich hier eine ganz neue Persönlichkeit entwickelt? Die Veränderungen verlaufen schleichend und am Anfang oft unscheinbar. Am Anfang steht die Vergesslichkeit des Betroffenen im Vordergrund, die schleichend zunehmende emotionale Gleichgültigkeit wird manchmal erst später bemerkt. Diese kann aber zur Antriebslosigkeit, bis hin zur Apathie führen. Es kommt zu einem Rückzug aus dem Familien- oder Freundeskreis und zu einem Desinteresse an bisher interessanten Aktivitäten und Hobbys. Dazu kann auch ein enthemmtes, manchmal taktloses und sozial als unangemessen empfundenes Verhalten kommen. Auch aggressive Tendenzen sind im Zusammenhang mit der Alzheimer Demenz nicht selten. Je enthemmter die betroffene Person wird, desto schwieriger wird auch die Pflege.

Wie kann ich den Persönlichkeitsveränderungen begegnen?

Entwickeln Sie einen Blick in die Welt der betroffenen Person. Objektiv betrachtet mag vieles aus dem Erleben der erkrankten Person nicht mehr mit der Realität übereinstimmen. Es hilft aber wenig, einen Alzheimer-Patienten von der Realität überzeugen zu wollen. Versuchen Sie stattdessen, ein Feingefühl für die Welt zu entwickeln, in der sich die Person befindet. Nein, Sie müssen nicht selbst in diese Welt eintauchen, ein Verständnis für die subjektive Sichtweise der erkrankten Person genügt. Finden Sie die Schnittstelle beider Welten. Versuchen Sie Konfrontationen zu vermeiden. Dies baut nur Widerstand auf und macht die Kommunikation immer schwieriger. Vergleichen Sie Ihre subjektive Wahrnehmung mit der der erkrankten Person. Anstelle von Überzeugungsarbeit im Sinne von „Schau her, das ist nicht so. Das existiert nicht. Das bildest Du Dir nur ein“ sollte ein „Ich kann das nicht sehen“ treten. Auf diese Weise treten Sie nicht in einen Wettbewerb ein, welche Sicht der Realität nun zutreffend ist. Sie stellen Ihre eigene Realität derjenigen der erkrankten Person entgegen. Völlig wertungsfrei.

Der Umgang mit Aggressionen

Aggressives Verhalten kann für die pflegende Person ganz besonders belastend sein. Achten Sie darauf, der Aggression nicht mit eigener Aggression zu begegnen. Die ganze Situation kann sich auf diese Weise „hochschaukeln“. Außerdem kann die zu pflegende Person auf diese Weise noch stärker verunsichert werden und (wenn auch nur vorübergehend) das Vertrauen zu Ihnen verlieren. Halten Sie stets vor Augen, dass dieses aggressive Verhalten nun keine „Bosheit“ der betroffenen Person ist, sondern in der Krankheit begründet liegt. Sprechen Sie in Gedanken mit: „Das bist nicht du. Das ist die Krankheit“.

Bieten Sie der betroffenen Person Beschäftigung

Menschen mit einer Alzheimer Erkrankung suchen sich bisweilen Beschäftigungen, die Sie vielleicht nicht verstehen werden. Da wird immer wieder derselbe Brief gelesen oder der Inhalt einer Schublade in der ganzen Wohnung verteilt. Gestatten Sie diese Beschäftigungen, insoweit Sie damit leben können. Natürlich wünschen Sie sich Ordnung im Haus und wenn Sie selbst jede Kleinigkeit suchen müssen, dann kann das unangenehm werden. Aber vermeiden Sie, jede auch noch so sinnlos empfundene Beschäftigung der erkrankten Person zu unterbinden. Da gibt es vieles, was Sie vielleicht verwundern wird, aber durchaus toleriert werden kann. Unterstützen Sie die Aktivitäten durch Lob. Denn jede Tätigkeit, die der betroffenen Person angenehm ist, kann den Alltag und das Zusammenleben verbessern.

Kommentare

Laura Krone 03.07.2023 19:31

Mein Vater leidet an Alzheimer. Schön zu lesen, dass man auch eine Persönlichkeitsveränderung beobachten kann. Wenn es soweit sein sollte, muss er auch in eine Demenzbetreuung.


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