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Prophylaxe in der Pflege: Was bedeutet das und welche Maßnahmen gibt es?

 

Prophylaxen in der Pflege haben das Ziel, Verletzungen und Erkrankungen zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen. Doch was versteht man darunter genau, und welche Maßnahmen können ergriffen werden?

In Deutschland leben laut dem Statistischen Bundesamt etwa fünf Millionen Menschen, die pflegebedürftig sind. Einige von ihnen werden in Pflegeeinrichtungen versorgt, andere zu Hause, entweder von Angehörigen oder durch einen ambulanten Pflegedienst. Unabhängig davon sind pflegebedürftige Menschen mit einem Pflegegrad von 1 bis 5 fast immer auf die Hilfe anderer angewiesen. Dabei müssen sie sich auf die Pflegekraft verlassen können, sei es eine Fachkraft oder ein Angehöriger. Ein wichtiger Bestandteil der Pflege ist die Prophylaxe, die darauf abzielt, Erkrankungen und Verletzungen zu vermeiden.

Was versteht man unter Prophylaxe in der Pflege?

Unter Prophylaxe in der Pflege werden Maßnahmen verstanden, die dazu dienen, Krankheiten, Komplikationen sowie Unfälle und deren Folgen zu verhindern. Solche  Maßnahmen können entweder von den pflegebedürftigen Personen selbst durchgeführt werden oder von einer Pflegekraft übernommen werden. Ziel ist es, das Risiko für Verletzungen und ähnliche Probleme zu minimieren.


Der Fokus der Prophylaxe liegt oft auf der Förderung der Bewegung. Allerdings ist nicht jede Maßnahme für jede pflegebedürftige Person gleichermaßen geeignet. Es wird zwischen drei Arten der Prophylaxe unterschieden:

  • Primärprophylaxe: Sie dient dazu, Risiken zu minimieren.
  • Sekundärprophylaxe: Sie hilft bei der Früherkennung von Krankheiten, insbesondere bei Risikogruppen, auch ohne Symptome.
  • Tertiärprophylaxe: Diese soll eine Verschlechterung bestehender Krankheiten oder deren Folgeschäden verhindern.

Zusätzlich wird zwischen kurzfristigen Prophylaxen, zum Beispiel nach einer Operation, und langfristigen Prophylaxemaßnahmen unterschieden.

Welche Maßnahmen gibt es zur Prophylaxe in der Pflege?
In der Krankenpflege sind standardisierte Prophylaxemaßnahmen ein fester Bestandteil des Alltags, da kranke oder geschwächte Menschen ein höheres Risiko für Verletzungen und Erkrankungen haben. Folgende Prophylaxen werden häufig angewendet:

  • Sturzprophylaxe: Besonders körperlich oder geistig eingeschränkte Personen haben ein hohes Risiko zu stürzen. Maßnahmen wie das Beseitigen von Stolperfallen oder die Bereitstellung von Hilfsmitteln können helfen, Stürze zu verhindern.
  • Dekubitusprophylaxe: Ein Dekubitus, also ein Druckgeschwür, entsteht oft durch anhaltenden Druck auf bestimmte Körperstellen. Regelmäßige Mobilisierung und spezielle Lagerungstechniken können Druckgeschwüre verhindern.

  • Kontrakturprophylaxe:Eine Kontraktur bezeichnet eine Einschränkung der Beweglichkeit von Gelenken. Durch regelmäßige Bewegung und die richtige Lagerung können solche Bewegungseinschränkungen verhindert werden.

  • Intertrigoprophylaxe: Intertrigo ist eine Hautentzündung, die durch Reibung in Hautfalten entsteht. Durch regelmäßige Reinigung und das Trockentupfen der betroffenen Hautstellen lässt sich dies vermeiden.
  • Thromboseprophylaxe: Eine Thrombose entsteht durch die Bildung von Blutgerinnseln, die ein Gefäß verschließen können. Zur Vorbeugung können Medikamente wie Heparin eingesetzt werden, oder es wird auf eine ausreichende Mobilisierung geachtet.
  • Soor- und Parotitisprophylaxe: Soor, eine Pilzinfektion im Mundraum, und Parotitis, eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse, können durch Zahnhygiene und die Anregung der Speichelproduktion vermieden werden.
  • Aspirationsprophylaxe: Um zu verhindern, dass Nahrung oder Flüssigkeit in die Luftröhre gelangt und im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung verursacht, wird bei der Nahrungsaufnahme darauf geachtet, dass das Risiko des Verschluckens minimiert wird.
  • Dehydrationsprophylaxe: Ältere Menschen haben oft ein vermindertes Durstempfinden und trinken nicht genug. Die Pflegekraft achtet darauf, dass ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird.                                                                         
  • Obstipationsprophylaxe: Um Verstopfungen zu verhindern, kann eine ballaststoffreiche Ernährung, kombiniert mit Bauchmassagen oder der Anwendung von Wärmflaschen, helfen.
  • Pneumonieprophylaxe: Eine Lungenentzündung kann durch mangelnde Hygiene oder fehlende Bewegung entstehen. Die Prophylaxe setzt daher auf die Förderung von Bewegung und Hygiene.
  • Malnutritionprophylaxe: Um Mangelernährung zu vermeiden, wird darauf geachtet, dass pflegebedürftige Personen ausreichend Nährstoffe und Kalorien zu sich nehmen.

  • Deprivationprophylaxe: Deprivation tritt auf, wenn grundlegende menschliche Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Regelmäßige soziale Kontakte und persönliche Zuwendung sind wichtige Maßnahmen, um dies zu verhindern.
  • Prophylaxe der Bettlägerigkeit: Um Bettlägerigkeit zu vermeiden, wird auf eine frühe Mobilisierung der pflegebedürftigen Personen geachtet.

Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen zu verbessern und Komplikationen vorzubeugen.

Kommentare

Kontrakturprophylaxe: So beugen Sie steifen Gelenken vor - 24 Stunden Pflege & Seniorenbetreuung durch Pflegekräfte aus Polen 14.10.2024 14:14

[…] und Muskeln funktionstüchtig. Das bekannte Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ trifft in der Pflege besonders zu. Viele pflegebedürftige Menschen sind aufgrund von Krankheiten oder Bettlägerigkeit […]

Dekubitusprophylaxe: Definition und Maßnahmen zur Vorbeugung - 24 Stunden Pflege & Seniorenbetreuung durch Pflegekräfte aus Polen 11.10.2024 19:11

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