Gesunde Ernährung unterstützt den Erhalt körperlicher Leistungsfähigkeit und steigert das Wohlbefinden. Das gilt unabhängig vom Alter – doch mit fortschreitenden Lebensjahren verändert sich der Nährstoffbedarf. Zudem können altersbedingte Beeinträchtigungen die Zubereitung frischer, gesunder Mahlzeiten schwierig bis unmöglich machen. Darum nimmt das Thema Ernährung in der Pflege einen besonderen Stellenwert ein. Die Pflegekraft hilft gerne dabei, Mahlzeiten vorzubereiten oder frisch zu kochen.
Einfluss der Ernährung in der Pflege
Frisch gekochtes Essen ist gut für Körper und Seele. Der Alterungsprozess führt zu Veränderungen, die sich auf den Stoffwechsel und somit auch auf den Nährstoffbedarf auswirken. Weitergehend ist der individuelle Bedarf an Vitaminen und Co. von verschiedenen Faktoren abhängig – dazu gehören das Ausmaß körperlicher Aktivität oder das Vorliegen von Krankheiten.
Außerdem kann gezielte Ernährung bestimmten Erkrankungen vorbeugen, Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Als Beispiele seien hier Diabetes mellitus Typ 2, Gicht, Rheuma oder sogar Arthrose genannt, die sich durch die richtige Ernährung positiv beeinflussen lassen. Gleichzeitig haben Pflegebedürftige oft besondere Ernährungsprobleme im Alter, die sich häufig in einem verminderten Durstgefühl und Appetitmangel äußern.
Die ganzheitliche Ernährung im Alter ist daher besonders wichtig. Darüber hinaus muss das Essen auch erst einmal eingekauft und zubereitet werden. Die Kunst einer verantwortungsvollen Pflege liegt dabei darin, den Pflegebedürftigen nicht alles abzunehmen. Für viele Senioren gehört es zu einem würdevollen Leben, möglichst selbstständig zu bleiben und sich so weit es geht selbst zu versorgen. In der Praxis könnte das so aussehen, dass die Pflegekraft einkaufen geht und die Zubereitung selbstständig erfolgt. Auch umgekehrt ist der Ablauf denkbar. Gerne legen wir gemeinsam mit Ihnen fest, welche Tätigkeiten die Pflegekraft übernehmen wird und was Ihre Angehörigen am liebsten selbst übernehmen.
Von Einkaufshilfe bis Alltagsbegleitung
Das Einkaufen von Lebensmitteln bedeutet für Pflegebedürftige die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Man trifft im Supermarkt auf andere Leute, sammelt Eindrücke und behält das Gefühl, für sich selbst sorgen zu können. Wie viel Senioren noch selbst erledigen können, ist vom Grad der Mobilität abhängig. In der Pflege geht es deswegen oft darum, nur dann einzuschreiten, wenn es auch wirklich nötig ist. Außerdem macht das gemeinsame Einkaufen einfach mehr Spaß. Es ist eine gute Idee, gemeinsam mit der Pflegekraft einzukaufen und dadurch am sozialen Leben teilzunehmen.
Regelmäßige Mahlzeiten bringen Struktur in den Alltag
Alle drei bis vier Stunden eine Mahlzeit: Diese Faustformel gilt als ideal, um die Verdauung zu unterstützen und Routine in den Tag zu bringen. Im Alter fallen jedoch wichtige Taktgeber wie Familie oder Beruf weg, sodass gerade alleinstehende Senioren schnell Gefahr laufen, ein ungesundes Ernährungsverhalten zu entwickeln.
Kommen Erkrankungen und körperliche Einschränkungen hinzu, wird es umso wichtiger, Mahlzeiten vorausschauend zu planen und an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Im fortgeschrittenen Alter kann es ganz schön anstrengend sein, den Überblick zu behalten und sich selbst um alles zu kümmern. Zudem leiden viele Pflegebedürftige unter altersbedingten Geschmacksveränderungen.
Deswegen ist es wichtig, ausreichend Zeit für eine Mahlzeit einzuplanen und das Speisen gezielt vorzubereiten. Das gilt insbesondere, wenn die Person nicht mehr selbst kochen kann. Der Vorteil der Unterstützung durch eine Pflegekraft ist, dass Mahlzeiten nicht immer fertig vorbereitet geliefert werden müssen. Wenn die pflegebedürftige Person dabei zusehen kann, wie das Essen vorbereitet wird, und die Gerüche wahrnimmt, kann das wahre Wunder gegen Appetitlosigkeit bewirken.
Außerdem ist gutes Essen immer noch Geschmackssache. Betreuung zu Hause gibt den Pflegebedürftigen mehr Freiheit, auf die Gestaltung ihrer Nahrung Einfluss zu nehmen und sich gegebenenfalls selbst kreativ einzubringen. So wird gesunde Ernährung zusammen mit den Pflege- und Betreuungskräften auch zu einer willkommenen Freizeitbeschäftigung, die Farbe in den Alltag bringt.
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