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Die Alzheimer Krankheit

Die Alzheimer Krankheit

 

„Morbus Alzheimer“ ist der korrekte lateinische Begriff für die Alzheimer-Krankheit. Hinter diesem Begriff steht eine neurodegenerative Erkrankung, die vor allem bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr auftritt. Rund 60 Prozent der Demenzerkrankungen können der Alzheimer-Krankheit zugerechnet werden. Die Krankheit wurde im Jahr 1906 erstmals durch Alois Alzheimer beschrieben.

 

Alzheimer und Demenz

 

Die Begriffe „Alzheimer“ und „Demenz“ sind keine Synonyme. Die Demenz kann als das Leitsymptom der Alzheimer Krankheit definiert werden. Die Alzheimer Krankheit kann allerdings auch zu anderen Symptomen, wie etwa Wahrnehmungsstörungen, führen. Außerdem ist die Alzheimer Krankheit nur eine Form der Demenzen. Bei der Alzheimer-Demenz kann das demenzielle Verhalten direkt auf Veränderungen im Gehirn zurückgeführt werden. Damit wird die Alzheimer Krankheit zu den „primären Demenzen“ gezählt.

 

Alzheimer im fortgeschrittenen Alter

 

Die Alzheimer Krankheit tritt fast immer im fortgeschrittenen Alter auf. Die Alzheimer-Prävalenz steigt vor allem in Gesellschaften, in denen ein hohes Lebensalter erreicht werden kann. Rund drei Prozent der 70-jährigen sind von einer Alzheimer-Krankheit betroffen. Bei den 85-jährigen zeigen bereits 20 Prozent der Menschen Symptome der Krankheit. Der jüngste bekannte Alzheimer-Patient war 27 Jahre alt. Selten tritt die Neuronale Ceroid-Lipofuszionose im Kindesalter auf, die auch als Kinder-Alzheimer bezeichnet wird. Diese Erkrankung wird den erblichen Stoffwechselerkrankungen zugeordnet. Derzeit leiden in Deutschland ungefähr 1,3 Millionen Menschen unter Demenzerkrankungen, darunter ungefähr 700.000 Betroffene unter der Alzheimer Krankheit.

 

Die Ursachen für eine Erkrankung

 

Die Einflussfaktoren auf die Krankheitsentstehung sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass das glymphatische System, ein Mikrokreislauf zwischen Gehirn und Rückenmark, eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Alzheimer Krankheit spielt. Hierbei wird ein Zusammenhang mit dem altersbedingten Leistungsfall des glymphatischen Systems vermutet. Auch genetische Faktoren können bei der Bildung einer Alzheimer Erkrankung eine Rolle spielen. Ungefähr fünf bis zehn Prozent der diagnostizierten Fälle zeigen auch eine familiäre Häufung der Erkrankung auf.

 

Risikofaktoren

 

Neben dem Alter werden als Risikofaktoren auch Diabetes, hohe Cholesterin-Werte, ein vorangegangenes Schädel-Hirn Trauma und auch ein hoher Blutdruck gesehen. Bereits erlittene Schlaganfälle können das Risiko einer Alzheimer Erkrankung erhöhen. Auch das Down-Syndrom wird zu den Risikofaktoren für eine Alzheimer Krankheit gesehen. Kontrovers wird diskutiert, ob die Anreicherung von Aluminium im Gehirn als Ursache oder eher als Folge einer Alzheimer Erkrankung verstanden werden soll. Eine Studie aus Mexiko-Stadt sieht einen Zusammenhang zwischen Feinstaub sowie Ozon und der Alzheimer Erkrankung.

 

Der Krankheitsverlauf

 

Während der Krankheit nimmt die Hirnmasse durch das Absterben von Neuronen stetig ab. Weiterhin wird der Botenstof Acetylcholin nicht mehr ausreichend produziert. Das amerikanische Institut National Institute on Aging definiert sieben Warnzeichen für eine beginnende Alzheimer Erkrankung:

 

  1. Die erkrankte Person stellt immer wieder dieselbe Frage
  2. Erkrankte Personen neigen dazu, immer wieder dieselbe Geschichte zu erzählen
  3. Einfache alltägliche Verrichtungen, wie Kochen oder Kartenspielen können nicht mehr ausgeführt werden
  4. Die erkrankte Person verliert den sicheren Umgang mit Überweisungen, Geld oder Rechnungen
  5. Gegenstände werden an ungewöhnlichen Plätzen abgelegt und anschließend nicht mehr gefunden
  6. Das Äußere der erkrankten Person wird vernachlässigt
  7. Auf Fragen wird mit einer Wiederholung der Frage reagiert

 

Bereits acht Jahre, bevor die Alzheimer Krankheit sicher diagnostiziert werden kann, können Auffälligkeiten auftreten. Das können Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis sein, aber auch leichte Beeinträchtigungen beim Sprachverständnis und der persönlichen Zielverfolgung können auftreten. Auch Depressionen und Teilnahmslosigkeit können im Frühstadium einer Alzheimer Erkrankung auftreten.

 

Leben mit der Alzheimer Krankheit

 

Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf fällt es der erkrankten Person immer schwerer alltägliche Dinge zu meistern. Das Eintreten der Pflegebedürftigkeit gehört zum üblichen Krankheitsverlauf mit dazu. Hier stellt sich dann die Frage, ob diese Pflege im familiären Kreis geleistet werden kann. Alternativ kann ein Wechsel des Wohnraums in den Bereich eines Pflegeheims in Erwägung gezogen werden. Auch eine Betreuung zu Hause ist mit einer entsprechenden Pflegekraft möglich.

Kommentare

Tobias Müller 12.10.2020 15:46

Vielen Dank für den Beitrag zur ambulanten und stationären Pflege. Meine Tante sucht einen Pflegedienst für unseren Onkel, da sie die Pflege selbst nicht mehr schafft. Gut zu wissen, dass es für Pflegebedürftige besonders viel Sicherheit und Orientierung bietet, wenn diese Zuhause betreut werden.


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